Wednesday, 24 February 2010

Margot Kässmann - however low you may fall it is always into God's hand

Since the news broke earlier this week that Margot Kässmann had been found to have driven through a red light while nearly three times over the legal limit there has been a huge furore in the German media. Today she confirmed her decision to step down from all of her church offices - both as chairperson of the EKD Council and as bishop of Hanover.
It is difficult for me to say just how desperately sad I am about this. I quite understand how she felt she would no longer have any credibility or self respect if she tried to speak out on moral or political issues. It is nevertheless a tragedy. She is a hugely talented leader and theologian, a brilliant preacher, creative writer and speaker. The issues she raises strike chords with people's experience of God and life, she understands how to talk about prayer and faith in that sort of way.
Drink driving is stupid and dangerous and could be deadly, she will pay the legal consequences of her stupidity. Meanwhile, the church loses one of the very few world class women leaders it had. Somehow I fear that the reaction to this will be to play safe, to not choose the creative edge again but to choose the safe candidate. I suppose part of me feels that a man in this position would probably have tried to sit out the media storm, and might have been given a slightly easier time because a man would not have been quite so high profile in the first place ...
I already miss all that Margot would have been in her position as church leader, I feel as if part of my future has been taken away. And yet she remains one of my role models. Roles models are not supposed to be perfect, just to be people trying to be disciples of Jesus Christ.
As I read the statement she made below I cried as I got to the end where shes says that she knows from having lived through other crises that however low you fall it is always into God's hand.
One way and another it's been quite an emotional day. Margot may you continue to be held in God's hand and may those hands also hold all of us who today are so very, very sad ...


24.02.2010 16:21
Erklärung der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann
Hannover (ots) - Es gilt das gesprochene Wort!

Am vergangenen Samstagabend habe ich einen schweren Fehler gemacht,
den ich zutiefst bereue. Aber auch wenn ich ihn bereue, und mir alle
Vorwürfe, die in dieser Situation berechtigterweise zu machen sind,
immer wieder selbst gemacht habe, kann und will ich nicht darüber
hinweg sehen, dass das Amt und meine Autorität als Landesbischöfin
sowie als Ratsvorsitzende beschädigt sind. Die Freiheit, ethische und
politische Herausforderungen zu benennen und zu beurteilen, hätte ich
in Zukunft nicht mehr so wie ich sie hatte. Die harsche Kritik etwa an
einem Predigtzitat wie "Nichts ist gut in Afghanistan" ist nur
durchzuhalten, wenn persönliche Überzeugungskraft uneingeschränkt
anerkannt wird.

Einer meiner Ratgeber hat mir gestern ein Wort von Jesus Sirach mit
auf den Weg gegeben: "Bleibe bei dem, was dir dein Herz rät" (37,17).
Und mein Herz sagt mir ganz klar: Ich kann nicht mit der notwendigen
Autorität im Amt bleiben. So manches, was ich lese, ist mit der Würde
dieses Amtes nicht vereinbar. Aber mir geht es neben dem Amt auch um
Respekt und Achtung vor mir selbst und um meine Gradlinigkeit, die mir
viel bedeutet.

Hiermit erkläre ich, dass ich mit sofortiger Wirkung von allen meinen
kirchlichen Ämtern zurücktrete. Ich war mehr als 10 Jahre mit Leib und
Seele Bischöfin und habe all meine Kraft in diese Aufgabe gegeben. Ich
bleibe Pastorin der hannoverschen Landeskirche. Ich habe 25 Jahre nach
meiner Ordination vielfältige Erfahrungen gesammelt, die ich gern an
anderer Stelle einbringen werde.

Es tut mir Leid, dass ich viele enttäusche, die mich gebeten haben, im
Amt zu bleiben, ja die mich vertrauensvoll in diese Ämter gewählt
haben. Ich danke allen Menschen, die mich so wunderbar getragen und
gestützt haben, für alle Grüße und Blumen, die meiner Seele sehr gut
getan haben in diesen Tagen. Dem Rat der EKD danke ich sehr, dass er
mir gestern Abend deutlich sein Vertrauen ausgesprochen hat.

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der hannoverschen
Landeskirche und in der EKD, die mich haupt- und ehrenamtlich
unterstützt haben. Insbesondere danke ich meinem engsten Team, das mir
in manchem Sturm die Treue gehalten hat. Ich danke allen Freundinnen
und Freunden, allen guten Ratgebern. Und ich danke meinen vier
Töchtern, dass sie meine Entscheidung so klar und deutlich mittragen
und heute hier sind.

Zuletzt: Ich weiß aus vorangegangenen Krisen: Du kannst nie tiefer
fallen als in Gottes Hand. Für diese Glaubensüberzeugung bin ich auch
heute dankbar.

Dr. Margot Käßmann, 24. Februar 2010

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland Digitale
Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55310 Pressemappe via RSS :
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1 Comment:

Gustavo Bonato said...

So... She's quit because a traffic light? Come on...